Winter in Norwegen II: eine ruhige Polarlichtnacht

Nachdem ich von meinem Besuch bei den Seidenschwänzen zurück in die Wohnung kam, holte mich erst einmal die Bürokratie ein: Ich musste anderthalb Stunden abwechselnd mit Fluege.de und Norwegian Airlines telefonieren, um einen neuen Rückflug zu kriegen – mein Rückflug von Oslo nach Hamburg war storniert worden. Fluege.de behauptete, nicht verantwortlich zu sein, weil ich den Hinflug schon angetreten hatte (wohlgemerkt kam die Info zur „Flugzeitänderung“ – also der ersatzlosen Streichung des Rückfluges – erst nachdem ich schon in Tromsö war). Norwegian behauptete, mir kein neues Ticket ausstellen zu können, weil das e-Ticket über Fluege.de gebucht wurde. Anderthalb Stunden und ca. 8 Telefonate später hatte ich einen Rückflug. Zwei Tage früher als geplant, aber wenigstens wusste ich, wie ich nach Hause kommen würde.

Später packte ich mich dann warm ein, um Polarlichter zu fotografieren: Zwei Lagen Pullover, eine Winterjacke und ein Polaranzug sorgten dafür, dass ich auch mal vier Stunden draußen stehen konnte. Nur die Füße hätte ich etwas besser isolieren können und ich musste zwischendurch immer wieder im Kreis gehen, um sie warmzuhalten. Arktisch kalt war es nicht – eine Eigenschaft der norwegischen Küsten im Gegensatz zum Inland. Die Temperaturen lagen nachts meist zwischen -5 und -10 Grad.

Am 21. Dezember wartete ich mal nicht ab, bis ich vom Fenster aus etwas Grünes sah – oder meinte, etwas gesehen zu haben, was sich dann allerdings als falsch herausstellte. Dafür konnte ich aber einen spannenden Mondaufgang beobachten:

Später war zuerst ein breiter grüner Streifen über dem Himmel zu sehen, der sich bestimmt eine Stunde dort hielt, mal etwas mehr, mal etwas weniger sichtbar. Und dann, für 5 Minuten, ging es richtig zur Sache. Es tanzte und loderte, sodass ich gar nicht wusste, wohin ich meine Kamera halten sollte.

Zwischendurch musste ich dann mal schnell das Objektiv wechseln, da ich erst mein 24er-Objektiv drauf hatte. Das reichte bei dem Spektakel definitiv nicht mehr. Ein Problem war allerdings die helle Straßenbeleuchtung, die mein Weitwinkelobjektiv, ein Tokina 11-16, doch schwächeln ließ. Und während der Mond die Berge hervorragend beleuchtete, wie man auf den Fotos im letzten Post sehen kann, scheiterten beide Objektive an den Polarlichtaufnahmen, auf denen der Mond in der Nähe war; eine Ausnahme, die technisch nicht perfekt ist, aber deren Atmosphäre mir gefällt, seht ihr hier:

Kurz danach hörte die Aurora auf – kein bisschen Grün war mehr zu sehen. Rückblickend und im Vergleich mit den Nächten, die folgen sollten, war das eine ruhige Nacht, aber ich kann nie genug bekommen von Polarlichtfotos, daher zeige ich die Resultate trotzdem.

Falls ihr eines der Fotos als Artprint, Sticker, auf einer Tasse o.Ä. erwerben wollt, schickt mir eine Mail oder kommentiert diesen Post, dann lade ich das entsprechende Bild gerne bei Redbubble hoch.

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